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Gewichtsverlust

Für nicht wenige stellt sich im Fitnessstudio ein kurzes Glücksgefühl ein, wenn die Waage im Vergleich zum Vortag weniger Gewicht anzeigt. Weitverbreitet ist nämlich das Missverständnis, dass die Gewichtsabnahme mit Fettabnahme gleichzusetzen wäre. Die Realität ist wesentlich komplexer.


Grundsätzlich hängt der Gewichtsverlust von einer Reihe von Faktoren ab, weil der Körper Blut, Wasser, Fette, Muskeln und vieles mehr enthält. Mit Gewichtsverlust ist somit der Verlust sämtlicher Körperkomponenten gemeint. Beim Fettabbau hingegen gibt es kein Wunder quasi über Nacht. Die Fettpölsterchen halten sich verdammt hartnäckig an den diversen Körperteilen. Um den Abbau von Fett zu messen, reicht auch der Tritt auf die Waage nicht. Beim Fett im Bauchbereich beispielsweise klemmst du die Haut in diesem Bereich ein und misst die Dicke mit der Schieblehre. Dein Motto sollte also lauten: „Vergiss den Tritt auf die Waage, geh in die Offensive“.

Weshalb der Gewichtsverlust nicht dem Abbau von Fett gleichzusetzen ist, hat diverse Gründe. So kann eine Reihe von Faktoren nämlich dein Gewicht verändern, ohne dass du auch nur ein Gramm Fett abgenommen hast:

– Wasserhaushalt
Da dein Körper aus etwa 70% Wasser besteht, können geringe Schwankungen im Flüssigkeitshaushalt grosse Auswirkungen auf dein Gewicht haben. Der Wasserhaushalt wiederum ist stark von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise von dem im Körper gebundenen Salz. Bei Frauen mischt auch die Periode mit – so speichert der weibliche Körper in den Tagen vor der Periode hormonbedingt mehr Wasser, welches nach der Menstruation wieder ausgeschieden wird.

– Magen- und Darminhalt
Auch die Menge der Nahrung und die Zusammensetzung der Mahlzeiten hat Einfluss auf das Körpergewicht. Allein durch weniger Nahrung, die dem Körper zugeführt wird, reduziert sich der Inhalt des Magens und des Darms. Und umgekehrt!

– Muskelverlust
Nicht selten passiert es, dass mit dem Gewichtsverlust auch ein Muskelverlust verbunden ist, was ein Bodybuilder gerade in Zeiten des Muskelaufbaus unbedingt vermeiden sollte.

Das Diät-Dilemma: Muskeln aufbauen oder Fett abbauen?

Wer wünscht sich nicht, dass sich die leidigen Fettreservoire wie durch ein Wunder in Muskelpakete verwandeln? Die harte Wahrheit ist – es gibt wenig Umstände, unter denen man beides – Fettabbau und Muskelaufbau – erreichen kann. Wenn du gerade mit dem Training begonnen hast, ist es möglich, dass du Fett verlierst und gleichzeitig Muskeln aufbaust. Wenn du hingegen schon länger trainierst, ist es unwahrscheinlich, dass du beides erzielst. Hier ist also guter Rat vom Personal Trainer teuer.

Wie funktioniert Fettabbau eigentlich?

Bist du entschlossen, dem Körperfett den Kampf anzusagen, solltest du über diese Vorgänge in deinem Körper Bescheid wissen: Unser Stoffwechsel bildet die Basis für den Fettabbau. Damit der einwandfrei funktioniert, brauchen deine Zellen Energie, also Kalorien, welche du deinem Körper in Form von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten zuführst. Im Verdauungstrakt werden diese Stoffe in kleinere Einheiten zerlegt und zu den Zellen transportiert. Zunächst gewinnt der Körper die benötigte Energie aus der Nahrung. Erst dann werden körpereigene Fettzellen angezapft. Um effektiv abzunehmen, braucht es also ein Kaloriendefizit. Im Klartext: Du musst mehr Kalorien verbrennen, als du durch die Nahrung aufnimmst. Doch wenn du jetzt glaubst, dass Hungern automatisch im grossen Stil zum Fettabbau führt, liegst du falsch. Statt automatisch die Fettreserven anzuzapfen, fährt der Körper zuerst mal den Stoffwechsel runter. Der Organismus verlangsamt alle wichtigen Fettverbrennungsvorgänge und baut sogar Muskelmasse ab, weil er nur dort wichtige Nährstoffe wie Aminosäuren gewinnt. Das Erfolgsrezept liegt also viel mehr in einer Kombination aus nährstoffreicher Ernährung und viel Bewegung, damit der Stoffwechsel aktiv bleibt und das Fett angeht.

So beschleunigst du den Fettabbau

Für einen effektiven Fettabbau, solltest du deinen inneren „Verbrennungsmotor“ schon am Morgen mit der Aufnahme von Nahrung richtig ankurbeln. Proteine – zu den eiweissreichen Lebensmitteln zählen Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier oder Nüsse – sind für den Aufbau von Muskelmasse entscheidend. Die Faustregel besagt: Wer den anderthalb bis zweifachen Wert seines Körpergewichts in Gramm Eiweiss zu sich nimmt und gleichzeitig intensiv Workout betreibt, kann die Fettverbrennung um bis zu 35 Prozent steigern. Mit einer ballaststoffreichen Ernährung – beispielsweise Gemüse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte – förderst du das Verdauungssystem und hilfst dem Körper, wichtige Nährstoffe aufzunehmen. Zudem wird durch sie der Blutzuckerspiegel konstant gehalten, was dich vor Fressattacken schützt.

Gewicht zu verlieren ist keine grosse Sache. Doch wer Gewicht verliert, baut nicht automatisch Fett ab. Erst eine längere Zeit in einem Kaloriendefizit wirkt effektiv im Kampf gegen Körperfett. Die Fitness-Experten und Personal Trainer von SPF 24 helfen dir, hier deinen ganz persönlichen Königsweg zu finden. Bist du bereit?

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